Herzynia-Schanze Altenau – Skisprungrelikt im Harzer Wald
Am Waldrand von Altenau steht noch heute ein Überbleibsel aus der Wintersportzeit des Harzes: die Herzynia-Schanze. Errichtet 1964/65 als K50-Jugendschanze, ersetzte sie eine kleinere Anlage im Schultal und galt damals als größte Skisprungschanze Norddeutschlands. Das Fundament aus Beton und Stahl verlieh Stabilität, der hölzerne Anlauf sorgte für Geschwindigkeit.
Die aktive Zeit war kurz. Bereits Ende der 1960er Jahre verfiel der hölzerne Anlauf, wurde aus Sicherheitsgründen entfernt und nicht ersetzt. Das Betongerüst und der grün-weiße Kampfrichterturm blieben stehen – heute halb vom Wald umschlossen, aber immer noch markant. Da von der Herzynia-Schanze heute nur noch das Betongerüst steht und die Anlage ohnehin bekannt und leicht auffindbar ist, sehe ich hier in der Nennung von Name und Ort kein Problem.
Vor Ort wirkt die Anlage unscheinbar und zugleich eindrucksvoll. Zwischen Bäumen und Moos lassen sich noch die klaren Linien der Konstruktion erkennen. Aus der Luft offenbart sich das Gesamtbild: Die Drohnenperspektive zeigt, wie sich die Reste der Schanze in die Landschaft einfügen und langsam von der Natur übernommen werden.
Die Herzynia-Schanze ist kein klassisches Touristenziel, sondern ein stiller Zeitzeuge. Wer hier vorbeikommt, findet ein Stück Sportgeschichte – eingebettet in die Ruhe des Harzer Waldes.
