Wie plane ich eine Urbex-Tour?

Gute Vorbereitung schützt – und sorgt für mehr Erlebnis vor Ort

Eine Urbex-Tour beginnt nicht erst am Lost Place, sondern bei der Planung. Wer sich im Vorfeld Gedanken macht, reduziert Risiken, spart Zeit und erlebt mehr. Dieser Guide zeigt, worauf es bei der Tourvorbereitung ankommt – besonders für Einsteiger, aber auch für erfahrene Explorer eine hilfreiche Checkliste.


1. Zeitmanagement: Wann ist der beste Moment?

Nicht jeder Ort ist rund um die Uhr sicher oder sinnvoll zu erkunden.
Früh morgens oder am frühen Wochenende ist oft die beste Zeit – weniger Verkehr, geringere Wahrscheinlichkeit auf Menschen zu treffen.
Plane ausreichend Zeit ein – auch für unvorhergesehene Umwege, Erkundung oder Pausen. Ein Ort braucht mehr als nur fünf Minuten, wenn man ihn wirklich entdecken will.

Tipp: Unterschätze nie den Rückweg im Dunkeln. Lieber früher los als zu spät.


2. Ortsrecherche: Kenne den Spot – ohne ihn zu verraten

Eine gute Urbex-Tour beginnt mit Recherche. Vermeide blindes Anfahren:
Alte Karten, Luftbilder, Zeitungsarchive, Denkmallisten, Foren oder Blogs können Hinweise geben. Besonders bei aktiveren Lost Places hilft eine grobe Lageeinschätzung: Liegt er sichtbar? Gibt es Nachbarn? Ist der Zugang offen?

Achte auf Hinweise wie:
– Zäune, Warnschilder, Kameras
– Zufahrtsmöglichkeiten (Parken, Zuweg)
– Zustand des Geländes: verwildert, versiegelt, modernisiert?

Wichtig: Veröffentliche niemals Koordinaten oder exakte Ortsdetails – Location-Schutz ist Ehrensache.


3. Wetter: Planungsfaktor mit Wirkung

Trockenes, helles Wetter ist ideal. Regen sorgt nicht nur für schlechte Sicht und Fotos, sondern erhöht die Gefahr von rutschigen Böden, Schimmelbildung und Kondenswasser an Ausrüstung.

Achte besonders auf:
– Regenrisiko (v. a. bei offenen Dächern, Kellern)
– Dämmerungszeiten
– Wind (bei maroden Strukturen wie Dächern oder Bäumen)

Tipp: Wetter-Apps mit Stundenansicht einbeziehen, ggf. auch Regenradar prüfen.


4. Ausrüstung prüfen: Alles an Bord?

Vor Ort fällt auf: Der Ersatzakku liegt noch zu Hause. Damit dir das nicht passiert, kontrolliere deine Ausrüstung am Abend vor der Tour:

✅ Taschenlampe/Stirnlampe (aufgeladen)
✅ Kamera mit Ersatzakku und Speicherkarten
✅ Handy voll geladen
✅ Handschuhe, festes Schuhwerk
✅ Erste-Hilfe-Set
✅ Powerbank, Snacks, Trinkwasser
✅ Optional: Atemschutzmaske, Gummistiefel

Tipp: Packliste in einer Notiz-App oder als Checkliste im Rucksack bereithalten.


5. Notfallkontakt: Sicherheit im Hintergrund

Niemand plant, sich zu verletzen oder festzustecken – aber genau deshalb ist ein Notfallkontakt sinnvoll. Informiere eine Vertrauensperson, wohin du gehst, mit wem und bis wann du zurück sein willst. Besonders bei Alleingängen wichtig.

Praktisch: Teile den ungefähren Standort per App (z. B. Signal, Threema, Telegram) oder hinterlege eine Notiz.
Auch ein Notfallzettel im Rucksack mit Name, Kontakt, Blutgruppe o. Ä. kann im Ernstfall helfen.


Fazit: Planung = Sicherheit + Erlebnis

Eine gute Urbex-Tour ist kein Zufallsprodukt. Je besser du dich vorbereitest, desto entspannter und intensiver wird das Erlebnis.
Ob du neue Orte erkundest oder bekannte Spots fotografierst: Planung schützt dich, respektiert den Ort – und sorgt für die schönsten Erinnerungen.


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